Tübingen

P4F Tübingen

Willkommen bei den Parents For Future Tübingen

Wir sind eine Gruppe von Eltern, Großeltern und anderen erwachsenen Menschen, die in Solidarität zur Fridays For Future Bewegung stehen. Unser Ziel ist es, die jungen Menschen in ihren Forderungen nach einer konsequenten Klima- und Umweltschutzpolitik zu unterstützen. Die Gruppe ist offen für ALLE erwachsenen Unterstützer*innen – ob sie nun selbst Kinder haben oder nicht. Neben der Teilnahme an Klimademonstrationen führen wir regelmäßig Mahnwachen in der Tübinger Innenstadt durch, wir treffen uns aber auch für gemeinsame Theaterbesuche, Vorträge, Kinoabenden, etc.

Film "Von Menschen, die auf Bäume steigen"

Am Freitag, den 19.1. treffen wir uns im Club Voltaire zur Vorführung des Films "Von Menschen, die auf Bäume klettern", der von der Besetzung des Altdorfer Walds handelt. 

Filmplakat "Von Menschen die auf Bäume klettern2 

 

Klima Puzzle am 9.12.2023 14-17 Uhr im Werkstadthaus

🧩 Die Parents for Future Tübingen laden ein zum Klima Puzzle am 9.12. 14-17 Uhr im Werkstadthaus!
🌍 Das Klima Puzzle ist ein partizipativer, interaktiver Workshop, der in einer Gruppe gespielt wird und durch das aktive Mitwirken jedes Spielteilnehmenden das Lernen fördert. 
💡 Die Aufgabe aller Teilnehmenden besteht darin nach und nach 42 Informationskarten, die die verschiedenen Komponenten der Klimakrise veranschaulichen, auf dem Spielfeld zu platzieren und sie kausal miteinander zu verbinden. 
🧑‍🔬 Die dargestellten Informationen basieren auf den Berichten des Weltklimarats (IPCC) und werden mit Grafiken und Bildern anschaulich und verständlich visualisiert.

Anmeldungen bis 6.12. an klimapuzzle-tuebingen@posteo.de oder über den QR-Code unten.

Einladung zum Klima Puzzle Workshop am 9.12. im Werkstadthaus Tübingen

 

Deutschlands Klimapolitik ist zu langsam!

Aktion des Tübinger For Future Bündnisses beim Erbe-Lauf

Mit einer Aktion beim Tübinger Erbe-Lauf weisen die AktivistInnen der Tübinger For Future Gruppen auf die zu langsame und unzureichende Klimapolitik in Deutschland hin.
Zuletzt hat es Ende August der Expertenrat für Klimafragen wieder festgestellt: Deutschland hinkt bei seinen selbst gesetzten Klimazielen bis 2030 deutlich hinterher und droht sie krachend zu verfehlen. Auch Baden-Württemberg kommt beim Klimaschutz nur schleppend voran, wie Zahlen des Statistischen Landesamts im Juli belegten. Mit einer kreativen Aktion beim diesjährigen Tübinger Erbelauf wollen die KlimaaktivistInnen des „For Future Bündnisses“ Tübingen auf die zu langsame Klimaschutzpolitik hinweisen. Die AktivistInnen werden beim 3km-Lauf als Schnecken verkleidet die „Deutsche Klimapolitik“ symbolisieren und extra langsam die Strecke absolvieren. Ob sie das Ziel erreichen werden ist noch offen, genau wie bei der deutschen Klimapolitik.

„Deutschland hat durch seine historischen Treibhausgasemissionen und als eines der reichsten Industrieländer der Erde eine besondere Verantwortung“, meint Matthias Feurer von Parents for Future Tübingen. „Wir müssen endlich mehr Tempo beim Klimaschutz hinbekommen, um zumindest die Ziele des deutschen Klimaschutzgesetzes zu erreichen, von den Zusagen im Pariser Klimaabkommen ganz zu schweigen“, so Feurer.

Vor allem bei den Sektoren Verkehr und Gebäude klafft bekanntlich bundesweit eine große Lücke bei den CO2 Einsparungen. „Schon jetzt sind die Auswirkungen der Klimakrise in Form von Waldbränden, Dürren, Hitzewellen, Stürmen und sintflutartigen Regenfällen überall auf der Welt sichtbar, führen zu Toten und Verletzten und zerstören Lebensgrundlagen“, so Anne Ströle von Health for Future Tübingen, „und trotzdem kommt die Klimaschutzpolitik der Bundes- und Landesregierung weiterhin nur im Schneckentempo voran. Gleichzeitig subventioniert Deutschland fossile Energieträger immer noch jährlich mit Milliardenbeträgen“. Angelika Busse von Parents for Future Tübingen ergänzt: „Die drastische Erderhitzung gefährdet nicht nur unsere Gesundheit, sondern auch den Wirtschaftsstandort Deutschland. Erst diese Woche hat die EU- Kommission prognostiziert, dass die deutsche Wirtschaft auch aufgrund der immer häufiger auftretenden Wetterextreme schrumpfen wird.”

„Wir fordern die Politik auf, endlich die Maßnahmen zu ergreifen, die von wissenschaftlichen Instituten wie dem DIW, Organisationen wie German Zero, sowie den verschiedenen for Future Gruppen in Deutschland erarbeitet wurden und seit Jahren in der Schublade liegen.”, so Matthias Feurer, “denn wir können uns keine weitere Verzögerung leisten!“

 

Die Klimapolitik der Ampel wird von Aktivistinnen angeschoben

Klimapolitik Schnecken beim Erbelauf

Im Ziel

 

 

END FOSSIL FUELS!

Globaler Streik am 15. September 2023

Demo

Aula

flash

demo2

Kommt alle zum globalen Streik in Tübingen, Treffpunkt ist 13 Uhr Uhlandstraße

Wir Parents laufen gleich nach den Fridays am Beginn der Uhlandstraße, Mähe Neckarbrücke. 

Wir hoffen wir sehen uns! 

weitere Infos hier: https://fridaysforfuturetuebingen.de/globaler-klimastreik-am-15-09/

und hier auch zum Profibildgenerator https://fridaysforfuture.de/klimastreik/

beide


Regine

Ela

22.07.2023

Offener Brief an den Tübinger Gemeinderat zum Schindhaubasistunnel

Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats,
in wenigen Tagen werden Sie über die Resolution des Jugendgemeinderats zum Schindhaubasistunnel beraten. Die "Parents for Future Tübingen" unterstützen die Resolution ausdrücklich und fordern Sie auf, sich gegen den Bau des Tunnels auszusprechen.
Tübingen hat sich auf die Fahnen geschrieben, bis 2030 klimaneutral zu sein. Jetzt müssen wir beweisen, dass wir es ernst damit meinen - auch bei Verkehrsprojekten, die auf Tübinger Gemarkung umgesetzt werden sollen und die mit ihrem Bau Unmengen an CO2 frei setzen würden! Um das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, müssen wir den Autoverkehr bis 2035 in Deutschland halbieren (laut einer Machbarkeitsstudie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie). Der Bau des Schindhaubasistunnels würde jedoch erst frühestens Mitte der 30er-Jahre abgeschlossen sein, was bedeutet, dass er zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung so nicht mehr benötigt wird. Investitionen in eine veraltete Infrastruktur sind nicht nur teuer, sondern auch kontraproduktiv für unsere Bemühungen, im Hier und Jetzt eine nachhaltige Stadt zu schaffen.

Deshalb unsere Forderung: stoppen Sie den Bau des Schindhaubasistunnels!

Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits überall auf der Welt spürbar: Dürren, Flutkatastrophen, Waldbrände, Tornados, Hitzewellen - kein Tag in den letzten Wochen vergeht ohne eine neue Schreckensnachricht. Aus Verantwortung gegenüber kommenden Generationen verbietet sich daher ein "Weiter so" und ein Festhalten an Verkehrsprojekten, die weit vor dem Pariser Abkommen geplant wurden.

Wir bitten Sie daher: setzen Sie ein Zeichen und stimmen Sie am Montag gegen den Tunnelbau!

Parents for Future Tübingen

Matthias Feurer, Tanja Leinweber, Sylva Lauto, Regine Gut, Matthias Dübon, Gabriele Schempp, Daniel Herrmann, Michaela Wurzel, Ariane Feurer, Ulrike Schnitzler, Svenja Unsöld, Angelika Busse, Jakob Nacken


Luisa Neubauer in Tübingen: Gegen Schindhaubasistunnel und Mediendozentur 

Heute war Luisa Neubauer in Tübingen und hat mit unseren Fridays for Future vor dem Rathaus gegen den Schindhaubasistunnel demonstriert. 

vor Rathaus

Danach hat Sie Ihren beeindruckenden Vortrag bei der 18. Mediendozentur der Uni Tübingen vor vollbesetztem Haus und mehr als 650 Onlinezuschauer:innen gehalten. Er kann hier jederzeit nochmal angeschaut werden:  https://uni-tuebingen.de/fakultaeten/philosophische-fakultaet/fachberei…

Luisa

"Die fossile Party ist vorbei. Jetzt kommen wir! Auf unsere Musik kann man auch gut tanzen!" (Luisa Neubauer)

Aula

 

Nacht der Nachhaltigkeit auf dem Marktplatz Tübingen - wir waren dabei

Wir haben viele gute Gespräche an unserem Stand geführt, viele Unterschriften gesammelt für den Volksantrag "Ländle leben lassen" (siehe https://www.laendle-leben-lassen.de/), viele leckere vegane Waffeln verkauft, und die Musik/Grooves for Future von den "The Guitar Girls" und "The Leisure Company" beim Zuhören und Tanzen genossen ...

DANKE AN ALLE DIE DA WAREN UND UNS UNTERSTÜTZT HABEN !!!!

Hier ein paar bildliche Eindrücke: 

STand 1

STand 2

Guitargirls

leisure

 

Klimaziele abschaffen?! Geht´s noch?

Demo am 31.3.2023 auf dem Marktplatz - wir waren dabei!

Demoi

Wir sind zutiefst entsetzt!!!!

klima

natur

 

Mahnwache am Freitagnachmittag 

Zur Zeit machen wir wieder regelmäßig Freitagnachmittag Mahnwachen. Besonders schön ist, dass viele aus anderen For Future-Gruppen dann dazu kommen, wir uns kennenlernen und über Klimaschutz und Projekte austauschen. Gleichzeitig kommen wir da auch immer wieder mit Interessierten ins Gespräch und freuen uns über alle, die vorbei schauen  

Mahnwche

 

 

 

Termin mit Chris Kühn

Am 10.03.2023 haben wir mit unserem Bundestagsabgeordneten der Grünen, Chris Kühn, über die Klimaschutzpolitik, den Bundesverkehrswegeplan und natürlichen Klimaschutz sowie die Erhaltung der Biodiversität gesprochen. Das Gespräch war für uns überraschend konstruktiv und alle Seiten wollen es gerne fortsetzen. 

Kühn

 

Globaler Klimastreik 

Der globale Klimastreik am 3.3.2023 stand dieses Jahr unter den Zeichen nach Lützerath und gegen neue Autobahnen. Wir haben uns sehr gefreut mit mehr als 4.000 Menschen gemeinsam in Tübingen auf der Straße zu sein und viele Menschen wieder getroffen. 

Herzlichen Dank an alle, die dabei waren!

Klimastreik

 

Plakat-Malaktion zum Klimastreik

Wir haben uns am Samstag im Stadteilcafe der Hügelschule getroffen und Plakate für die Klimademo am 3.3.2023 entworfen. Besonders die Kinder waren sehr engagiert ihre Botschaften aufs Plakat zu bringen:

gestaltete Plakate

 

Unsere Petition zur Mobilitätsgarantie im ÖPNV in BW

Im Gespräch mit Vertreter*innen der Grünen-Landtagsfraktion

zur Petition siehe https://weact.campact.de/petitions/120-millionen-fur-mobilitatsgarantie-bw-statt-fur-noch-mehr-strassen

Bild

Am 2.2.2023 haben wir im Nachgang zur Übergabe der 8.000 Unterschriften zu unserer Petition zur Mobilitätsgarantie im ÖPNV in Baden-Württemberg mit dem Fraktionsvorsitzenden der Grünen Andreas Schwarz und der verkehrspolitischen Sprecherin der Grünen im Landtag, Silke Gericke, (von links nach rechts auf dem Bild) sowie dem parlamentarischen Berater für Verkehr Werner Korn (nicht auf dem Bild) zusammen mit dem Landesgeschäftsführer des BUND, Martin Bachhofer, und dem Landesvorsitzenden des VCD, Landesverband Baden-Württemberg e.V., Matthias Lieb, gesprochen. 

Thema war vor allem, wie die mit dem jetzigen Landeshaushalt nicht finanzierte Mobilitätsgarantie dennoch baldmöglichst realisiert werden kann. Unser Vorschlag, dies im Rahmen des Finanzhaushalts für das Verkehrsministerium durch Umschichtung zu realisieren, erschien unseren Gesprächspartnern im Moment politisch nicht realisierbar. Die Mobilitätsgarantie, die flächendeckend ein ÖPNV-Angebot von 5 bis 24 Uhr an sieben Tagen in der Woche im Halbstundentakt und in Ballungsräumen im Viertelstundentakt, bedeutet, wird dennoch weiterhin von den Grünen angestrebt.

Wir machten sehr deutlich, dass dies sofort und nicht erst irgendwann umgesetzt werden muss, um das 1,5 Grad-Ziel einhalten zu können. Auch ist diese Mobilitätsgarantie parallel zur Einführung des 49€-Tickets sehr wichtig, damit alle ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Denn nur so kann der Verkehrssektor seine Klimaziele, wie sie nun auch im neuen Landesklimaschutzgesetz aufgeführt sind, erreichen. 

Außerdem haben wir erneut darauf hingewiesen, dass die Landesmittel für Straßenbau in der Entscheidungskompetenz des Landes liegen und dass insbesondere der Neubau von Landesstraßen aus unserer Sicht nicht mit den Klimaschutzzielen vereinbar ist. Insbesondere der Generalverkehrsplan muss dringend mit einer strategischen Umweltprüfung und der angemessenen Berücksichtigung von Klimaschutzbelangen aktualisiert oder neu aufgestellt werden. Im Moment ist er aus unserer Sicht nicht mit EU-Recht vereinbar und reicht daher auch nicht, um den Neubau von Landesstraßen zu begründen . 

Das konstruktive Gespräch verlief in guter Atmosphäre, auch wenn die grünen Vertreter*innen leider nicht zu einem Foto mit den folgenden Plakaten bereit waren.... 

Dennoch haben wir Herrn Schwarz eine Rote Autobahnkarte mitgegeben, damit er und die Grüne Fraktion weiss, was die For Future-Bewegung fordert (siehe auch www.roteklimakarte.de)

Bild Karten

 

 

Volker Wissing war in Reutlingen beim Neujahrsempfang der FDP 

"Mit Vollgas in die Klimakrise - CARpitalismus abwracken"

Wir waren auf Demo von Fridays for Future Reutlingen am 27.1.2023

Demo

Wir fuhren mit dem Zug ab Tübingen Hauptbahnhof um 16.15 Uhr: Kommt gerne dazu oder direkt nach Reutlingen!

Weitere Infos: https://www.instagram.com/p/Cnuby4GIoL-/?hl=de

Demo

 

MORGEN IST UNSER VORTRAG VON MATTHIAS FEURER - 18.01.2023 um 20 Uhr

"Der Weg aus der Klimakrise"

Ort: Vogeltreff (Mensa der Hügelschule, Hügelstraße 17)

Herzliche Einladung an alle Parenrts und Interessierte

 

Fridays for Future Tübingen STREIKT WEITER GEGEN DIE FOSSILE ZERSTÖRUNG!

DEMO AM MITTWOCH, 18.1. AUF DEM HOLZMARKT

5.000 Menschen haben am Samstag im Schlamm und Regen gegen den fossilen Wahnsinn demonstriert, der nicht nur Lützerath sondern auch unsere Zukunft und Lebensgrundlagen zerstört. Trotzdem haben Polizei und RWE, unterstützt von der Politik der Bundes- und Landesregierung NRW Lützerath mittlerweile geräumt und größtenteils dem Erdboden gleichgemacht. Wir wollen zeigen, dass unser Protest nicht mit Lützerath abgebaggert wurde, sondern jetzt erst recht lauter wird! Kommt deshalb am Mittwoch wieder mit uns auf die Straße! Wir treffen uns um 17 Uhr auf dem Holzmarkt und wollen anschließend in einem kurzen Demozug durch die Altstadt zum Marktplatz laufen.

Kommt ALLE dazu!

weitere Infos hier: https://fridaysforfuturetuebingen.de/

 

 

Gruppenbild

 

Wir waren am 14.1.2023 auf der Großdemo für Lützerath!!!

Parents for Future Tübingen und Reutlingen und der BUND Neckar-Alb sind mit einer Gruppe mit dem Zug zur Großdemo bei Lützerath gefahren. Wir sind überwältig von den 35.000 Menschen die sich aus ganz Deutschland mit uns auf den Weg dieser friedlichen Demo mit vielen Familien und Jugendlichen gemacht haben. Schon im Zug konnten wir viele Menschen treffen, die wir sonst nur per Handy oder Video kennen. Ab Erkelenz war die Hinfahrt super per Shuttlebus organisiert. Vor Ort kamen noch viel mehr Menschen dazu und die Demo verlief durch Keyenberg und über parallele Feldwege und Straßen, zum Teil auch auf einem Weg entlang der Tagebaukante zum Kundgebungsort. Der Demozug war sicherlich 3 km lang, so dass die Schätzung von 35.000 Menschen wohl eher zu niedrig sein dürfte.

Keyenberg

in Keyenberg

Parentstreffen

Am Ortsausgang von Keyenberg haben wir uns mit einigen Parents aus anderen Ortsgruppen zum gemeinsamen Foto getroffen und viele zum ersten Mal live gesehen.     

Kundgebung

Bei der Kundgebung herrschte eine friedliche und hoffnungsvolle Stimmung, trotz peitschendem Wind und Regen. Bei der Kundgebung hat uns insbesondere die Rede von Greta Thunberg und einem Redner aus dem globalen Süden beeindruckt. 

Wir haben auf der Demo kaum Polizisten gesehen. Die Polizisten, die wir in der Nähe der Abbaukante gesehen haben, haben nur ihr Fahrzeug bewacht. Sie haben uns jedoch nicht darauf hingewiesen, dass wir nicht an die Abbaukante gehen dürfen. Dort waren bereits viele Menschen. Da wir gerne auch in den Tagebau schauen wollten, sind wir ebenfalls für ein Foto dorthin und dann zurück zur Kundgebung. Wir haben weder ein Verbotsschild noch einen Zaun gesehen und haben erst im Nachgang erfahren, dass das wohl nicht zulässig war. Bei näherer Betrachtung ist es jedoch sehr irritierend, dass es keinen Zaun mit Stacheldraht um den Tagebau zur Verkehrssicherheit der Bevölkerung gibt - sofern die Begehung tastsächlich so gefährlich war. Denn wir alle haben ein freies Betretungsrecht der Landschaft nach Naturschutzrecht. So könnten auch spielende Kinder aus dem Dorf in den Tagebau geraten und sich verletzen. 

Von  Ausschreitungen und Polizeigewalt haben wir bis auf Feuerwerkskörper am Horizont zu Lützerath nichts mitbekommen. Wir verurteilen, dass viele friedliche Aktivisten von der Polizei verletzt oder schwerverletzt wurden. Dieser Polizeieinsatz war aus unserer Sicht nicht verhältnismäßig. Wir sind sehr entsetzt darüber, dass diese Auseinandersetzung jetzt die Medienberichterstattung dominieren. Wir sind überzeugt, dass es Tausenden gestern wie uns erging und können das Fokussieren der Medien auf die Gewaltszenen nur auf Schärfste kritisieren. Online- und Fernseh Medien werden leider von Zuschauerzahlen, Clicks und Views dominiert, was zwangsläufig dazu führt, dass Gewaltszenen in den Vordergrund gerückt werden, um Aufmerksamkeit zu generieren. Wir sehen dabei die große Gefahr, dass die gesamte im Kern friedliche Klimagerechtigkeitsbewegung weiter kriminalisiert wird und damit ein Vorwand geschaffen wird, sich mit den Anliegen nicht beschäftigen zu müssen.

Hangkante

Auch wenn wir einen langen Tag hatten, war es für uns ein wichtiger und erlebnisreicher Tag und wir hoffen sehr, dass dies auch den verantwortlichen Politiker*innen deutlich gemacht hat, dass in Lützerath nicht nur ein kleines Dorf, sondern die 1,5 Grad-Grenze und die Zukunft von uns und unseren Kindern abgebaggert werden soll.

Wir hoffen deshalb sehr, dass es trotz allem bald ein Moratorium für die Kohle unter Lützerath gibt, damit: LÜTZI BLEIBT!!!

 

PM Teil 1

PM Teil 2

Hier einige Einzelstimmen 

Teil 1

Teil 2

Teil 3

 

 

Demo

Lützerath bleibt!

In Lützerath wird die 1,5 Grad-Grenze für Deutschland abgebaggert - das darf nicht sein für unsere Zukunft! 

Darum waren wir auf den Soli-Demos in Tübingen am 04. und 11.01.2023. Und darum fahren wir auch am 14.01.2023 nach Lützerath zur Demo um 12 Uhr dort (Infos siehe auch https://luetzerathlebt.info/). 

Wir starten am Samstag mit dem Zug um 4.56 Uhr, Ankunft Erkelenz 10 Uhr, von dort gibt es Pendelbusse, Rückfahrt ab Erkelenz 17.59 Uhr, Ankunft Tübingen 23:00 Uhr. Gerne könnt Ihr  auch spontan dazustoßen!

Außerdem findet Ihr Anreisemöglichkeiten  unter https://tickets.stuttgartforfuture.de/fff/luetzi-1401/ oder beim BUND https://www.bundjugend-bw.de/luetzi-bleibt (ganz aktuell noch zweie Busse gechartert) 

Demo2

 

demo 3

 

Vor dem Büro der Grünen in Tübingen

Demo 4

 

Petition zur Mobilitätsgarantie BW an Grüne und CDU am Landtag
übergeben - Mehr als 8.000 Menschen unterzeichneten

logo

120 Millionen für Mobilitätsgarantie BW statt für noch mehr Straßen

https://weact.campact.de/petitions/120-millionen-fur-mobilitatsgarantie-bw-statt-fur-noch-mehr-strassen

Am Freitag, den 9.12.2022 hat Matthias Feurer von Parents for Future Tübingen im Namen der Initiatoren der Petition zur Mobilitätsgarantie BW diese mit Unterstützerlisten offiziell an die Vertreter der Grünen und der CDU in der Landesregierung und im Landtag übergeben. Mehr als 8.000 Menschen haben die Petition innerhalb einer Woche unterzeichnet.
„Wir sind enttäuscht davon, dass es unsere Landesregierung entgegen ihren Plänen nicht für notwendig erachtet, mit der Mobilitätsgarantie die dringend notwendige Verkehrswende auf den Weg zu bringen und stattdessen noch mehr Geld als bisher für den Straßenbau vorsieht“, so Feurer wörtlich. „Nach dem Dürre- und Hitzesommer 2022 fragen wir uns, was noch passieren muss, damit hier endlich ein Umdenken stattfindet.“ 

Bis zur Verabschiedung des Landeshaushalts gerne noch weiter unterzeichnen!

Pressefoto

Am 02.12.2022 haben wir mit vier anderen Ortsgruppen der Parents for Future in Baden-Württemberg, der Allianz Flächenschutz BW, den Landesverbänden von VCD und BUND sowie der Ortsgruppe von Attac Tübingen-Reutlingen und German Zero Tübingen eine Onlinepetition zur Mobilitätsgarantie Baden-Württemberg gestartet. Darin werden Herr Ministerpräsident Kretschmann, alle Ministerinnen und Minister der Landesregierung sowie alle Mitglieder des Landtags aufgefordert, im Haushaltsentwurf 2023/2024 im Einzelplan 13, Ministerium für Verkehr 120 Millionen Euro für die Umsetzung der Mobilitätsgarantie vorzusehen. Dies kann durch entsprechende Kürzungen der Haushaltsmittel für Landesstraßen sowie Gemeinde- und Kreisstraßen und die entsprechenden Planungskosten im selben Finanzplan gegenfinanziert werden. Dieser so geänderte Einzelplan 13 soll dann im Haushalt 2023/2024 ab 12. Dezember 2022 beschlossen.

Zur Erreichung der Klimaziele im Verkehrssektor ist es dringend erforderlich, dass der ÖPNV ausgebaut und der motorisierte Individualverkehr auf das Notwendige beschränkt wird. Denn Bürgerinnen und Bürger von Baden-Württemberg sind sich einig: 79 Prozent der Befragten wollen, dass Busse und Bahnen landesweit bis Mitternacht mindestens alle 30 Minuten, in der Stadt sogar alle 15 Minuten fahren1). Dies soll vom Landesverkehrsministerium mit der sogenannten Mobilitätsgarantie bis 2026 umgesetzt werden. Nun wurden im Entwurf des Landeshaushalts die dafür erforderlichen 120 Millionen Euro gestrichen2). Und das obwohl gleichzeitig die Mittel für Landesstraßen vom Jahr 2021 um 45 Prozent, das sind 70 Millionen Euro, auf jährlich 223 Millionen im Jahr 2023 gesteigert werden sollen3). Außerdem sollen 127 Millionen Euro für Kreis- und Gemeindestraßen und 66 Millionen Euro für die Straßenplanung über den Landeshaushalt ausgegeben werden.

Wir sehen den hohen Mitteleinsatz insbesondere für Landesstraßen im geplanten Umfang mit Blick auf die Klimaziele in keinster Weise gerechtfertigt. Zudem ist in den letzten Jahren sehr viel Geld in die Sanierung von Straßen und die Projekte des Generalverkehrsplans geflossen, so dass es hier keinen Sanierungsstau gibt. Außerdem sind die Projekte für den Landesstraßenneubau ohne strategische Umweltprüfung und ohne Öffentlichkeitsbeteiligung und das heißt auch ohne Betrachtung der Klimakrisenfolgen in den Generalverkehrsplan aufgenommen worden.

Vor diesem Hintergrund ist es jetzt dringend notwendig endlich die Verkehrswende anzugehen und durch die Umschichtung der Landeshaushaltsmittel im Bereich Verkehr unsere Mobilität zukunftsfähiger und klimafreundlicher auszurichten.

Die Petition samt der bis dahin gesammelten Unterschriften soll am 9. Dezember 2022 an Ministerpräsident Kretschmann, den stellvertretenden Ministerpräsident Strobl und an die  Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Herrn Schwarz, und der CDU, Herrn Hagel, übergeben.
 

Die Petition ist veröffentlicht unter 

https://weact.campact.de/petitions/120-millionen-fur-mobilitatsgarantie-bw-statt-fur-noch-mehr-strassen

 

Vortragsreihe der Fridays for Future Tübingen

jeden Dienstag um 19 Uhr im Kupferbau, auch/tlw. nur Online 

Wir sind auch da mit einem Infostand

Infos zu den Vorträgen siehe https://fridaysforfuturetuebingen.de/vortragsreihe/

 

 

Plakataktion zum 9€-Ticket am Bahnhof Tübingen und Reutlingen

 

Parents für Future Tübingen und Reutlingen fordern mit Großplakaten an den Bahnsteigen in Reutlingen und Tübingen ein 9-Euro-Ticket auf Dauer und einen schnellen und umfassenden Ausbau des ÖPNV. Die Anstrengungen zum Klimaschutz müssen genauso drastisch sein, wie die derzeitigen katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise wie Dürren und Starkregen, so Verena Ludewig von Parents for Future Reutlingen. Nur mit solchen drastischen Maßnahmen können wir unser Leben auf unserem Planeten in Zukunft sicherstellen, ist Tanja Leinweber von Parents für Future Tübingen überzeugt. Ein 9-Euro-Ticket ist hierfür noch eine der kleineren Maßnahmen. Die gesamte Bevölkerung wird zudem auf diesem für uns alle schwierigen Weg zur Bewältigung der Klimakrise mitgenommen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Mehr als drei Viertel der Menschen wohnen in Deutschland in einer Stadt. Doch ist der ÖPNV noch nicht ausreichend attraktiv. Es werden selbst in der Stadt mehr als 30 Prozent der täglichen Kilometer mit dem PKW zurückgelegt. Mit dem 9-Euro-Ticket wird die Nutzung des ÖPNV viel einfacher. Der Dschungel aus Verbundgrenzen und Tarifen fällt – auch für einzelne Fahrten - weg. Das 9-Euro-Ticket auf Dauer würde schnell einen hohen Beitrag zum Klimaschutz erbringen, wie mehrere Studien belegen Regine Gut von Parents for Future Tübingen ergänzt, dass parallel unbedingt ein massiver Ausbau des ÖPNV erforderlich ist. Dies ist ebenso wichtig wie das 9-Euro-Ticket selbst, um den ÖPNV insgesamt attraktiver und leistungsfähiger zu machen, auch im ländlichen Raum.

Parents für Future Tübingen und Reutlingen fordern mit Großplakaten an den Bahnsteigen in Reutlingen und Tübingen ein 9-Euro-Ticket auf Dauer und einen schnellen und umfassenden Ausbau des ÖPNV. Die Anstrengungen zum Klimaschutz müssen genauso drastisch sein, wie die derzeitigen katastrophalen Auswirkungen der Klimakrise wie Dürren und Starkregen, so Verena Ludewig von Parents for Future Reutlingen. Nur mit solchen drastischen Maßnahmen können wir unser Leben auf unserem Planeten in Zukunft sicherstellen, ist Tanja Leinweber von Parents
für Future Tübingen überzeugt. Ein 9-Euro-Ticket ist hierfür noch eine der kleineren Maßnahmen. Die gesamte Bevölkerung wird zudem auf diesem für uns alle schwierigen Weg zur Bewältigung der Klimakrise mitgenommen. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Mehr als drei Viertel der Menschen wohnen in Deutschland in einer Stadt. Doch ist der ÖPNV noch nicht ausreichend attraktiv. Es werden selbst in der Stadt mehr als 30 Prozent der täglichen Kilometer mit dem PKW zurückgelegt. Mit dem 9-Euro-Ticket wird die Nutzung des ÖPNV viel einfacher. Der Dschungel aus Verbundgrenzen und Tarifen fällt – auch für einzelne Fahrten - weg. Das 9-Euro-Ticket auf Dauer
würde schnell einen hohen Beitrag zum Klimaschutz erbringen, wie mehrere Studien belegen Regine Gut von Parents for Future Tübingen ergänzt, dass parallel unbedingt ein massiver Ausbau des ÖPNV erforderlich ist. Dies ist ebenso wichtig wie das 9-Euro-Ticket selbst, um den ÖPNV insgesamt attraktiver und leistungsfähiger zu machen, auch im ländlichen Raum.

 

Infos zum 9€-Ticket auf Dauer gibt es auch hier: https://9-euro-ticket-weiterfahren.de/

 

 

Mahnwache am 24.06.2022 von 16-18 Uhr auf dem Holzmarkt in Tübingen 

Noch 9 Jahre bis zur Klimaneutralität und dem 1,5 Grad-Ziel

(Sachverständigenrat für Umweltfragen Juni 2022)

 

Highway to hell

 

Mehr fossile Energie als je zuvor

Je 3 neue LNG-Terminals an Land und Offshore (Wihelmshafen, Brunsbüttel und Stade), ggf. mit Anschlussnutzung Wasserstoff

LNG-Gas ist 25x so klimarelevant wie russisches Gas

Laufzeit für AKWs verlängern

Kohlekraftwerke länger betreiben

Keine Speichertechnologie ausbauen

 

Geringe Einspeisevergütung für private Photovoltaikanlagen

Direktvermarktung des Stroms zu höheren Preisen für große PV-Anbieter

Keine dezentralen Stromnetze mit Stromspeichern

 

Freie Fahrt für „freie“ Bürger

„Tankrabatt“ für die Ölkonzerne

Mehr Unfälle, Stress, CO2-Emission

Immer mehr Straßen(aus)bau

9€-Ticket und schlecht bezahlte Bus-/Lokführer

Weiterhin Stilllegung von Bahnstrecken

Subventionen für SUVs

 

Landwirtschaft auf dem Trockenen

Ernteausfallprämien

Weitere Förderung der Intensivlandwirtschaft

z.B. für Erdbeer- und Spargelbauern

Prämien für Kunstdünger

Förderung von E-Fuels zulasten der Welternährung

 

Weiter Gebäudebau zulasten von Klima und Umwelt

Förderung von Gasheizungen

Neue Gewerbe- und Wohnbaugebiete

 

Von einer Abhängigkeit in die andere

Von der Abhängigkeit von diktatorischen Staaten bei fossilen Energien zur Abhängigkeit von undemokratischen Staaten bei Wasserstoff

 

ODER

Highway to future

Durch die Krisen mit weniger fossilen Energien – Krise als Chance

Energie sparen durch private und Industrie

Maximal ein zusätzliches LNG-Terminal in Finnland für ganz Europa

Ausbau Stromspeicherkapazitäten und dezentraler Netze

Höhere Einspeisevergütung für Photovoltaikstrom von Privaten oder Recht auf Direktvermarktung ab dem  ersten Kilowatt

Keine Laufzeitverlängerungen für Kohlekraftwerke und AKWs

 

Mobilitätswende vorantreiben

– Mobilität statt Verkehr!

Verbot Verbrennerautos

Tempolimit für 0 Euro

ÖPNV und Schienenausbau drastisch vorantreiben

Kein Straßen(aus)bau mehr

 

Landwirtschaft für die Menschen

Lebensmittel nicht wegwerfen – durch Handel und private

Ökolandbau stark ausbauen und Umstellung fördern

Pflanzenbasierte und gesündere Ernährung staatlich umfassend fördern

Reduktion der Tierbestände, insbesondere für den Exportmarkt

Keine Ackerfrüchte für E-Fuels und Biogas

 

Schnell unsere Gebäude klimaresilient aufstellen

Verbot von Gasheizungen

Förderung von Wärmepumpen

Staatliche Handwerker- und Ausbildungsoffensive für Gebäudetechnik und Sanierung 

Verbot des Einsatzes fosslier Energieträger in Neubauten

Keine Neuausweisungen von Baugebieten

 

Keine neuen Abhängigkeiten

Veranstaltungen

Mahnwache

Wir machen regelmäßig Mahnwachen auf dem Holzmarkt oder manchmal auch auf dem Rathausplatz

Freitags von 16 bis 18 Uhr

am 24.11.2023 von 16 bis 18 Uhr auf dem Holzmarkt 

 

Sonstige Veranstaltungen

 

9.12.2023 Klima Puzzle im Werkstadthaus Tübingen 14-17 Uhr

Anmeldung unter klimapuzzle-tuebingen.de

 

01.12.2023 Weihnachtsessen

 

15.09.2023 Globaler Streik 

13 Uhr Uhlandstraße 

 

22.09.2023 Mobil ohne Auto in Reutlingen 

mit den Parents for Future Reutlingen 

 

23.04.2023 Verkehrswende JETZT! - dezentrale Aktionstage  

Wir machen mit!

Infos siehe hier: https://b27neu.de/verkehrswende-jetzt-bundesweite-dezentrale-aktionstag…

 

12.05.2023 Nacht der Nachhaltigkeit in Tübingen

Wir machen wieder mit bei der Nacht der Nachhaltigkeit - diesmal mit einem Stand auf dem Tübinger Marktplatz ab 16 Uhr mit unsern Lieblingsbüchern zum Thema Klima, einem Quiz und frischen Waffeln - vegan oder nicht, auf jeden Fall mit regionalen Lebensmitteln von XAELS (https://xaels.de/)

Weitere Infos zur Nacht der Nachhaltigkeit gibt es hier: http://umweltzentrum-tuebingen.de/wordpress/nacht-der-nachhaltigkeit/

 

26.06.2023 Vortag der Psycologists for Future in Rottenburg zum Thema Klimaangst 

 

Daneben gibt es noch regelmäßige Treffen per Zoom zur Planung und Abstimmung.

nächste Termine: 15.01.2024 jeweils um 20.30 Uhr 

Wer sich unsere Ortsgruppe mal anschauen möchte, einfach eine Mail schreiben an:

tuebingen@parentsforfuture.de

 

Mahden

Der Link zur Onlinepetition:  https://weact.campact.de/petitions/kein-mahden-ii-offener-brief-an-die-gemeinderate-von-reutlingen-und-kirchentellinsfurt 

Der offene Brief mit Unterstützungslisten als pdf zum Ausdrucken befindet sich unter dem folgenden Text

 

Mahden II: Wir wollen keinen zweiten Coup erleben!

Mahnwache am Samstag auf dem Rathausplatz Kirchentellinsfurt und Unterschriftensammlung

Parents für Future Tübingen und Reutlingen, das Bürger Projekt Zukunft Tübingen, die Allianz Flächenschutz, das Umweltzentrum Tübingen e.V. und Attac Reutlingen Tübingen haben am Samstag, 15.2022 ihren offenen Brief im Industriegebiet Mahden vorgestellt. Das ursprünglich geplante Bürgerbegehren in Kirchentellinsfurt vorerst zurückgestellt, um den Gemeinderatsbeschluss am 27.1.2022 abzuwarten.

Für den offenen Brief, der für beide Kommunen einen Gemeinderatsbeschluss gegen Mahden II und eine baldige Infoveranstaltung fordert, werden am Samstagvormittag auf dem Kirchentellinsfurter Rathausplatz Unterschriften gesammelt. Gleichzeitig werben die Parents for Future um Interessierte, die sich für mehr Klimaschutz einsetzen wollen.

Die Initiatoren der Aktivitäten gegen Mahden II stehen hinter einer dringend erforderlichen Verkehrswende. Wichtigste Aspekte sind für sie dabei soziale Gerechtigkeit und Klimagerechtigkeit. „Die für alle notwendige Mobilität sollte keine weiteren Belastungen der Klimakrise und klimatischer Kipppunkte auslösen“, fordert Verena Ludewig. Gleichzeitig befinden wir uns derzeit bereits im größten Artensterben nach der Eiszeit. In dieser Biodiversitätskrise haben wir die Belastungsgrenze unseres Planeten bereits länger überschritten (vgl. dazu https://www.wbgu.de/de/publikationen/publikation/landwende). „Entsprechend geht es bei der Umsetzung von Klimaschutzmaßnahmen auch um einen sorgsamen Umgang mit unseren Flächen“, entgegnet Tanja Leinweber der aufgekommenen Kritik an den Aktivitäten gegen eine Batteriefabrik.

Jürgen Jebram ergänzt: „Es wird vielfach befürchtet, dass durch den Strukturwandel in der Automobilindustrie viele Menschen arbeitslos werden und Industrieflächen brachfallen. Daher sollten die neuen Antriebstechniken auf den zukünftig nicht mehr genutzten Industrieflächen und mit den dort derzeit noch Tätigen erfolgen - so wie dies der Mutterkonzern von Porsche, die Volkswagen AG, selbst mit seinem Motorenwerk in Salzgitter macht.“ Dort soll eine der sechs zukünftigen Gigafactories für die Batterieproduktion entstehen. „Ziel muss es sein, vorhandene Industrieflächen zu nutzen statt neue Werke auf der grünen Wiese zu errichten, so Jebram.

„Bei der Veranstaltung am Samstag hat Herr Bürgermeister Haug zugegeben, dass er nicht wisse, mit welchen Folgen und Genehmigungen bei der Porscheansiedlung zu rechnen ist, so Johann Kuttner von der Allianz Flächenschutz. So gäbe es bislang keine Auskunft, mit welchen ggf. gefährlichen Stoffen außer dem leicht entflammbaren Lithium und in welchen Mengen in der Batteriefabrik umgegangen wird. Es sei unklar, welche immissionschutzrechtlichen Genehmigungen dazu erforderlich sein werden, oder ob sogar eine Genehmigung nach Störfallverordnung erforderlich wird. Ebenso ist unklar ist, wie hoch der Strom- Wasser-, ggf. Kühlwasser- und Abwasserbedarf der geplanten Fabrik sein wird und ob dies mit der bisherigen Erschließung sichergestellt ist. „Dies sind jedoch Fragen, die bei einer Standortentscheidung mitgedacht werden müssen und die uns Bürgerinnen und Bürger interessieren, da sie auch uns direkt betreffen können“, so Kuttner. Die Bedeutung dieser Fragen könne man auch daran erkennen, dass im Moment fraglich ist, ob die Tesla-Ansiedlung in Grünheide tatsächlich machbar ist, da die Wasserversorgung der Umgebung und der Stadt Berlin durch die Tesla-Ansiedlung in Frage gestellt ist (vgl https://www.berliner-zeitung.de/mensch-metropole/klage-von-naturschutzv…). Daher dürfte dies auch im Interesse der Firmen selbst sein, dies vorab zu klären.

Deshalb fordern die Initiatoren die Mitglieder der Gemeinderäte von Reutlingen und Kirchentellinsfurt auf, sich für eine zügige Durchführung einer Informationsveranstaltung einzusetzen. Alle würden umfassende Informationen über die geplante Porscheansiedlung sowie die weiteren Entwicklungspläne benötigen: Insbesondere die Frage, wo Porsche zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030 seine Hauptproduktion von Autobatterien plant. Unsere Fragen seien den Beteiligten bereits bekannt bzw. können wir gerne nochmals zur Verfügung stellen.  

Herr Oberbürgermeister Keck hat sich im schwäbischen Tagblatt am 18.12.2021 für einen „Coup“ bei der Porscheansiedlung feiern lassen (Definition „Coup“: gewagte und meist unerwartet durchgeführte, erfolgreiche Unternehmung). Da Ihnen auch bekannt sein dürfte, dass Porsche „sportlich“ unterwegs ist und dies bereits in Weissach unter Beweis gestellt hat, wurde durch dieses Vorgehen Vertrauen auf gute Vorgehensweisen leider verspielt und wir befürchten einen weiteren „Coup“. Dazu würde sich aus unserer Sicht (siehe auch dazu die Ausführungen in unserer PM zur Vorstellung unseres offenen Briefes) die Erweiterung der Batteriefabrik auf Mahden II durchaus anbieten, z.B. durch Parallelverfahren statt wie üblich nacheinander von FNP-Änderung, Aufstellung des Bebauungsplans, Baugenehmigung und immissionschutzrechtlicher Genehmigung. Daher sind bei uns alle Alarmglocken angegangen. Wir wollen keinen zweiten „Coup“ erleben!

Deshalb fordern wir Sie als Mitglieder der Gemeinderäte von Reutlingen und Kirchentellinsfurt auf, diese Sorgen mit Ihrem entsprechenden Beschluss zu zerstreuen. Denn wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Porsche seine Batterieproduktion nicht im Mahden errichtet, stünde dem Beschluss nichts im Wege. Vertreter des Kirchentellinsfurter Gemeinderats haben sich hierzu bereits bei der Veranstaltung am Samstag entsprechend geäußert. Denn eine so große Ansiedlung von Porsche hätte ungleich größere Folgen für Altenburg und Kirchentellinsfurt - wie sie im Einzelnen unserer Pressemitteilung entnehmen können.

Herr Oberbürgermeister Keck hat sich im schwäbischen Tagblatt am 18.12.2021 für einen „Coup“ bei der Porscheansiedlung feiern lassen (Definition „Coup“: gewagte und meist unerwartet durchgeführte, erfolgreiche Unternehmung). Da bekannt sein dürfte, dass Porsche „sportlich“ unterwegs ist und dies bereits in Weissach unter Beweis gestellt hat, wurde durch dieses Vorgehen Vertrauen auf gute Vorgehensweisen leider verspielt und die Initiatoren befürchten einen weiteren „Coup“. Dazu würde sich aus ihrer unserer Sicht die Erweiterung der Batteriefabrik auf Mahden II anbieten, z.B. durch ein Parallelverfahren statt wie üblich nacheinander von Flächennutzungsplanänderung, Aufstellung des Bebauungsplans, Baugenehmigung und immissionschutzrechtlicher Genehmigung. Daher sind bei ihnen alle Alarmglocken angegangen. Sie wollen keinen zweiten „Coup“ erleben!

Deshalb fordern Sie die Mitglieder der Gemeinderäte von Reutlingen und Kirchentellinsfurt auf, diese Sorgen mit einem entsprechenden Beschluss zu zerstreuen. Denn wenn es tatsächlich so sein sollte, dass Porsche seine Batterieproduktion nicht im Mahden errichtet, stünde dem Beschluss nichts im Wege. Vertreter des Kirchentellinsfurter Gemeinderats haben sich hierzu bereits bei der Veranstaltung am letzten Samstag entsprechend geäußert. Denn eine so große Ansiedlung von Porsche hätte ungleich größere Folgen für Altenburg und Kirchentellinsfurt.

 

Batteriefabrik im Mahden: weiterhin viele Unklarheiten zur geplanten Batteriefabrik – große Resonanz in der Bevölkerung

Vorstellung und Start des Offenen Briefes an die Gemeinderäte von Reutlingen und Kirchentellinsfurt -   Bürgerbegehren in Kirchentellinsfurt vorerst zurückgestellt

Parents für Future Tübingen und Reutlingen, das Bürger Projekt Zukunft Tübingen, die Allianz Flächenschutz, das Umweltzentrum Tübingen e.V. und Attac Reutlingen Tübingen haben am Samstag ihren offenen Brief und das geplante Bürgerbegehren im Industriegebiet Mahden vorgestellt. Mehr als 50 Interessierte, darunter Herr Bürgermeister Haug, Vertreter der Kirchentellinsfurter Gemeinderates und des Bezirksrats Altenburg informierten sich und diskutierten im Anschluss darüber.

Tanja Leinweber von Parents for Future Tübingen berichtet, dass aus der Zeitung zu erfahren war, dass die Cellforce Group, ein Jointventure von Porsche und Customcells, auf den seit Langem freien Flächen im Mahden I seine Batteriefabrik errichten möchte. Der Reutlinger Oberbürgermeister Keck habe sich im Schwäbischen Tagblatt sogar für einen Coup feiern lassen. Herr Wilke von der Wirtschaftsförderung der Stadt Reutlingen betonte zwar im Tagblatt, dass Mahden II bei der aktuellen Ansiedlung außen vor sei. „Aber wie sieht es mit späteren Erweiterungen aus?“, fragte sich Leinweber. Und Herr Bürgermeister Haug hat am Samstag in der Zeitung erklärt: „Mahden II gibt es nicht“. „Auf der Homepage von Customcells steht hingegen, dass Herr Haug sich durch die Ansiedlung von Cellforce darin bestärkt sieht, die interkommunale Zusammenarbeit auszubauen. „Was anderes als die Erweiterung des Industriegebiets Mahden könnte damit gemeint sein?“ fragte Leinweber.

Porsche will bis 2030 klimaneutral sein. Dies führte Leinweber direkt zur Feststellung, dass Porsche hierfür Batterien benötigt. Diese will Porsche laut dem Vorstandsvorsitzendem von Porsche, Herrn Blume auf Tagesschau.de zusammen mit Customcells in Deutschland selbst herstellen. Dies rät auch der Automobil-Experten Stefan Bratzel vom Center of Automotive Management, denn die Batteriezelle macht den größten Wertschöpfungsteil des Autos aus. Diese alles führte Leinweber zu der Frage: „Welche Dimension hat eine Batteriefabrik für Porsche und wo soll diese entstehen, wenn nicht hier im Mahden?“

Hierzu hat sie folgendes feststellt: Porsche konzentriert sich grundsätzlich auf nur wenige Standorte (Zuffenhausen, Weissach, Bietigheim, Leipzig). Eine Batteriefabrik für nur 1.000 Batterien jährlich auf nur 2,8 ha Fläche – wie im Mahden geplant - entspricht ihrer Ansicht nach nicht der bisherigen Firmenlogik von Porsche. Denn Porsche produzierte 2021 mehr als 300.000 Fahrzeuge. Und in Weissach hat Porsche bereits in einer umfassenden Scheibchentaktik inzwischen ein sehr großes Areal von mehr als 30 ha eingenommen – mit allen Problemen für Natur, Umwelt, sehr hoher Verkehrsbelastung und Zufahrt durch enge 30er Zone.

„Schaut man sich die geplante Gigafactory der VW AG in Salzgitter an, so scheint eine Fläche von ca. 30 ha für eine Batteriefabrik für die gesamte Porscheproduktion erforderlich“, so Leinweber. „Mit den im Jahr 2018 ursprünglich geplanten Erweiterungen des Industriegebietes Mahden wäre dies im Mahden möglich – und aufgrund der Vorerfahrungen in Weissach – nicht unwahrscheinlich.“

Eine Flächenerweiterung würde dem Flächensparziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie und des Koalitionsvertrages der Bundesregierung zuwiderlaufen. Dort ist eine maximale Flächenversiegelung von 30 ha pro Tag in ganz Deutschland angestrebt. „Für Kirchentellinsfurt wären das 5 ha in 15 Jahren. Diese sind bereits im geplanten Flächennutzungsplan durch die geplante Wohnflächenerweiterung mit 15,6 ha mehr als ausgeschöpft“, so Leinweber. Auch dem Koalitionsvertrages auf Landesebene mit dem Ziel „Netto-Null“-Flächenverbrauch würde Mahden II zuwiderlaufen. Zudem würde wertvolle Natur und Landschaft zerstört, Boden als unserem wichtigsten CO2-Speicher vernichtet und zusätzliche Verkehrsprobleme verursacht. „Denn insbesondere in Richtung Tübingen zum Hauptsitz des Forschungsunternehmens Customcells, ist entgegen vieler anderer Äußerungen nicht gesichert bzw. geht über die ohnehin belasteten Straßen Südring und Wannweiler Straße von Kirchentellinsfurt oder durch Altenburg. Eine Anbindung über die B 464 und B 27 Richtung Tübingen ist nicht gegeben und auch aus topographischen Gründen straßentechnisch nicht realistisch,“ so Leinweber weiter.

Zudem würde die Ansiedlung von Porsche – zumindest für den nun geplanten Teil nicht zu den erhofften hohen Gewerbesteuereinnahmen führen, da große Firmen wie Porsche ihre Steuern vor allem am Hauptsitz des Mutterkonzerns, hier VW AG in Wolfsburg, zahlen. Dies lehren die Erfahrungen aus Weissach, wie eine grüne Gemeinderätin in der Stuttgarter Zeitung sagte. Darüber hinaus werden in der Entwicklungsproduktion noch kaum Gewinne erzielt. Diese würden erst erzielt bei einer Massenproduktion. Die sei aber erst mit Mahden II hier vor Ort möglich.

Es handelt sich bei dem Vorhaben nicht nur um ein einfaches Bauvorhaben“, so Leinweber. Stattdessen sind aufgrund der von einer Batteriefabrik ausgehenden Gefahren für die Umwelt und zu befürchtende Emissionen voraussichtlich viele Genehmigungen erforderlich: eine Umweltverträglichkeitsprüfung und mindestens eine immissionsschutzrechtliche Genehmigung, vielleicht sogar eine Genehmigung nach Störfall-Verordnung nach Seveso II-Richtlinie, wie im Falle von Tesla in Grünheide. „Großes Problem bei Batteriefabriken ist anscheinend die Brandgefahr“, so Leinweber weiter. Inwieweit zusätzliche Ver- und Entsorgungsleitungen für den sehr hohen Strombedarf einer Batteriefabrik, sowie für Wasserver- und Entsorgung incl. ggf. erforderlichem Kühlwasser notwendig werden, ist derzeit nicht absehbar und bei Tesla ebenfalls ein großes Problem. Dort wird sogar die Trinkwasserversorgung für Berlin durch die Ansiedlung von Tesla in Frage gestellt. „Es sind also noch viele Fragen offen und an vieles wurde bisher in der Euphorie noch nicht gedacht“, zieht Leinweber das Fazit.

„Wir wollen keine Industrielandschaft, sie wollen unsere schöne Landschaft erhalten!“, fordert Leinweber im Namen aller Initiatoren der Veranstaltung. Deshalb fordern sie in ihrem offenen Brief an die Mitglieder der Gemeinderäte von Reutlingen und Kirchentellinsfurt, dass diese sofort eine öffentliche Infoveranstaltung zur geplanten Batteriefabrik im Mahden in beiden Kommunen gemeinsam mit Vertretern von Porsche noch vor Zustimmung der Gemeinderäte zur Baugenehmigung und zu sonst erforderlichen Genehmigungen wie denen nach Immissionsschutzrecht durchführen. Bei dieser soll das Projekt im Detail vorgestellt werden und offene Fragen beantwortet und diskutiert werden. Zudem fordern sie einen umfassenden und auch aktiven Beteiligungs- und Informationsprozess seitens der Gemeinde und Porsche.

Zudem fordern sie in ihrem offenen Brief die Gemeinderäte von Reutlingen und Kirchentellinsfurt auf, die Ablehnung einer Erweiterung des Industriegebietes Mahden für die nächsten 15 Jahre, das ist der Planungshorizont des Flächennutzungsplans, zu beschließen. „Dies entspricht anscheinend auch den neuesten Verlautbarungen, so dass dies ja nun kein Problem darstellen dürfte, auch wenn wir bisher nur von den Grünen und Linken entsprechende aktuelle Positionen kennen“, ergänzt Leinweber. Die Entscheidung des Gemeinderats von Kirchentellinsfurt zur Herausnahme von Mahden II aus der im Abschluss befindlichen Neuaufstellung des Flächennutzungsplans ist von Anfang 2019 und noch von dem alten Gemeinderatsmitgliedern. Wie sich die neuen Mitglieder zu dem damaligen Beschluss stellen, war den Initiatoren außer von der Grün-Alternativen-Liste aktuell nicht bekannt. Sie rufen daher alle dazu auf, den offenen Brief an die Gemeinderäte zu unterzeichnen. Dieser ist auf der Homepage von Parents for Future Tübingen erhältlich. Zudem gibt es dort auch den Link zu einer Onlinepetition mit demselben Inhalt.

Verena Ludewig von Parents for Future Reutlingen machte deutlich, dass Parents for Future Reutlingen für Klimagerechtigkeit eintritt. „Die Ansiedlung von Porsche empfinden wir nicht gerecht und eine etwaige Erweiterung auf Mahden II sehen wir als fatal und unverantwortlich an“, so Ludewig. Schließlich wurde auch unsere Region im Jahr 2021 von den Folgen der Klimakrise mit dem Hagelunwetter im Juni getroffen und Flächeninanspruchnahme und Wirtschaftswachstum verstärkt die Klimakrise. Für die Parents for Future gibt es eine klare Priorität für eine lebenswerte Zukunft für die nachfolgenden Generationen und kein unbegrenztes Wachstum. Daher unterstützen die die Parents aus Reutlingen den offenen Brief an die Gemeinderäte.

Johann Kuttner von der Allianz Flächenschutz machte deutlich: „Boden ist nicht einfach da. Er ist im Laufe von Abertausenden von Jahren entstanden. Er bildet, verteilt auf die gesamte Erdoberfläche nur eine 15 Zentimeter dünne Schicht, die die Grundlage unseres Lebens darstellt.“ Der Boden im Mahden gehöre dabei zu den 11% der besten Böden in Deutschland und solle weiterhin landwirtschaftlich genutzt und als Lebens- und Erholungsraum für Tiere, Menschen und Pflanzen erhalten bleiben.  Bei zukünftiger Versiegelung freier Flächen für Wohn- und Fabrik-gebäude, Lagerhallen, Einkaufsmärkte, Straßen und Parkplätze fordert er die „Netto-Null“ beim Flächenverbrauch ein: Wenn Flächen versiegelt werden, sollen dazu vor Ort in adäquatem Umfang Flächen entsiegelt und renaturiert werden. Er halte es zudem für eine falsche Bodenpolitik, wenn die Kommunen ihr „Tafelsilber“ verkaufen um die Gemeindekassen zu sanieren. Die konjunkturanfällige und beliebiges wirtschaftliches Wachstum antreibende Gewerbesteuer gehöre durch eine kommunale Wertschöpfungssteuer ersetzt.

Jürgen Jebram sprach als Kirchentellinsfurter Bürger und stellte das geplante Bürgerbegehren vor. Für ihn haben die Zuständigen die Bedeutung der Ansiedlung von Porsche unterschätzt und dabei den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern versäumt. „Porsche ist nicht irgendein Unternehmen, Porsche ist eine Kult-Firma, von der die Bürgerschaft vor Ort schnell mal überrollt wird.“, so Jebram. Die besondere Anziehungskraft von Porsche kann zu deutlich höheren Immobilienpreisen in Kirchentellinsfurt führen. „Ich will nicht alleine mit Akademiker, Juristen und Porsche-Mitarbeiter wohnen, hier müssen auch Handwerker, Krankenschwestern und Verkäufer bezahlbaren Wohnraum finden können.“ So können die Auswirkungen einer Porscheansiedlung für Kirchentellinsfurt vergleichbar mit dem Ausbau der B 27 in den 80er und 90er Jahren sein. „Wir schätzen die Bereitschaft der Gemeinde grundsätzlich die Bürgerschaft bei wichtigen Entscheidungen, z. B. Ausbau der Kindertagesstätten oder Einrichtung von Jugendtreffs, zu beteiligen. Nur bei dieser wirklich wichtigen Entscheidung fehlt eine Beteiligung.“ Zudem können von der Batteriefabrik besondere Gefahren ausgehen, da hier leicht brennbares Lithium verarbeitet wird. „Die Bürgerschaft benötigt Informationen zu den potentiellen Gefahren einer Batteriefabrik, schließlich ist eine Batteriefabrik keine Bettenfabrik.“ Aus Sicht von Jebram ist es daher wichtig, dass die Kirchentellinsfurter Bürgerschaft zur Porsche-Ansiedlung und möglicher Erweiterungsflächen gefragt wird. „Unsere Antwort ist klar: wir sagen nein zu Flächen über Mahden hinaus. Kein Mahden II!“, so Jebram. Die Bürgerschaft soll entscheiden, ob Kirchentellinsfurt zukünftig Erweiterungsfläche bereitstellt. Dadurch entstünde Klarheit, in welchem Umfeld hier Porsche investiert. In einem Bürgerbegehren soll die Frage beantwortet werden: Soll in den zuständigen Gremien eine Erweiterung des bestehenden interkommunalen Industriegebietes Mahden auf Kirchentellinsfurter Gemarkung beschlossen und im Flächennutzungsplan die dazu notwendigen Änderungen vorgenommen werden? In einer ersten Stufe müssten in den nächsten Wochen Unterstützungsunterschriften von 7% der Wahlberechtigten (d.h. ca. 400 Personen ab 16 Jahren) mit Wohnsitz in Kirchentellinsfurt gesammelt werden.

Die zwei anwesenden Kirchentellinsfurter Gemeinderäte Andreas Heusel, FWV, und Ruth Setzler, GAL, teilten in der Diskussion im Anschluss mit, dass der Gemeinderat weiterhin zu seinem Beschluss gegen Mahden II aus dem Jahr 2019 stehe. Die Bezirksräte aus Altenburg sprachen sich auch gegen Mahden II aus. Zu den vielen offenen Fragen zu den Umweltgefahren der in Mahden I geplanten Batteriefabrik nach Immissionsschutzrecht und Störfallverordnung gab es hingegen keine Antworten. Die kann nach Einschätzung von Bürgermeister Haug nur Porsche selbst beantworten. Herr Bürgermeister Haug war zudem davon überzeugt, dass es von Porsche keine Erweiterung in Mahden II geben wird. Offen blieb jedoch, an welchem Standort Porsche ansonsten die von Vorstandschef Blume vorgesehene Batterieproduktion für die gesamte Porscheflotte von mehr als 300.000 Fahrzeugen in Deutschland erfolgen soll. Angesichts der Stellungnahme der Kirchentellinsfurter Gemeinderäte stellen die Initiatoren das geplante Bürgerbegehen bis zur nächsten Gemeinderatssitzung am 27.1.2022 zurück, um dem Kirchentellinsfurter Gemeinderat in inzwischen teilweiser neuer Besetzung die Möglichkeit zu geben, seinen Beschluss gegen Mahden II von 2019 zu erneuern und damit dem Ziel des Bürgerbegehrens zu entsprechen. Für den offenen Brief an die Gemeinderäte werben die Initiatoren nun um Unterstützungsunterschriften bis Mitte Februar, denn der Stadtrat von Reutlingen hat sich noch gar nicht zu unserem Anliegen positioniert. Zudem ist eine Infoveranstaltung zwar angekündigt, aber offen, wann es diese geben soll.

Der offene Brief und die Unterstützungslisten sind hier ebenso wie der Link zur Online-Petition unter  https://weact.campact.de/petitions/kein-mahden-ii-offener-brief-an-die-gemeinderate-von-reutlingen-und-kirchentellinsfurt 

 

Kein Mahden II: Offener Brief an die Gemeinderäte

Hier ist der offene Brief zum Download und selbst Ausdrucken:

Plakat Luftbilder